Sommerfest in der Wildtierstation Sachsenhagen – wir waren mit dabei!
Sommerfest in der Wildtierstation Sachsenhagen – wir waren mit dabei!
Wenn mal wieder alle Straßen rund um die Wildtierstation in Sachsenhagen zugeparkt sind, dann weiß jeder, es ist Sommerfest in der Station!
Nach einer coronabedingten 4 jährigen Pause war es am letzten Augustwochenende wieder soweit, rund 2500 bis 3000 Besucher waren auf dem weitläufigen Stationsgelände unterwegs.
Die Jägerschaft war mit dem Infomobil und der Feldhuhnstation aus Merzen bei Osnabrück mit dem Projekt LFVN ( Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen) mittendrin dabei.
Die Betreuung des Infomobils wurde durch Mitglieder der Hegeringe ‚Am Schaumburger Wald‘ und ‚Seeprovinz‘ sichergestellt. Wobei man feststellen konnte, es sind nahezu immer wieder die selben Jäger, die diese Aufgaben übernehmen. Eigentlich schade, jeder kann und darf mitmachen, jeder kann es und keiner wird alleine gelassen, wenn Unterstützung erforderlich wird, ist immer einer da, der hilft.
Für die Kinder waren die ausgelegten Felle und versteckten Exponate das Highlight. So waren es auch die Kinder die überwiegend völlig unvoreingenommen die Felle und Stangen anfassten. „Ach so schön weich und kuschelig ist das“, war immer wieder zu hören.
Viele Erwachsene konnten es gar nicht glauben, dass die ausgestellten Stangen und Gehörne jedes Jahr abgeworfen und von neuem geschoben werden. Kommentare wie „was für ein Luxus ist das denn“ waren an der Tagesordnung.
Zur Vorbereitung unseres Auftrittes bei diesem Sommerfest im Frühjahr wurde eine kleine Brachfläche mit der Blühmischung „RüSa“ der LJN eingesät. Herr Frank Roeles, Leiter der Feldhuhnstation baute in dieser, durch die Trockenheit doch sehr in Mitleidenschaft gezogenen Blühfläche eine Auswilderungsvoliere, mit einem fast zahmen und sehr ruhigen an Menschen gewöhnten, Rebhuhn auf.
Seiner Auskunft nach sind die dünneren Bestände an Blühflächen genau das Richtige für die Feldhühner. Hier können sie sich sicher in der Deckung bewegen, Äsung ist genug vorhanden und mögliche Feinde werden frühzeitig erkannt.
Hierbei sei nur an den von mir immer wieder genannten Hinweis bei der Saatgut Verteilung erinnert, „auf unseren guten Böden in Schaumburg reicht gut die Hälfte, der auf dem Sack angegebenen Aussaatmenge aus“.
Als der Besucherstrom gegen 17.00 Uhr langsam abebbte, zog die Truppe rund um das Infomobil und auch Frank Roeles ein positives Fazit. Es wurden viele interessante Gespräche geführt. Hin und wieder konnte die totale Unwissenheit in jagdlichen Sachen aufgeklärt werden und so eine Brücke zu einem besseren Miteinander gebaut werden. Wir wollen keinen überzeugen, wollen uns aber auch nicht verstecken.
Genau hierfür bietet sich das Sommerfest, mit seinen überwiegend aus städtischen Bereichen kommenden Gästen, an. Wir werden am letzten Augustwochenende 2024 wieder mit dabei sein.
An dieser Stelle möchten wir uns beim Team der Wildtierstation für die herzliche, fröhliche und unproblematische Unterstützung bedanken.
Herr Roeles bot an, seine Feldhuhnstation zu besuchen und sich intensiv zum Thema Niederwildhege mit dem Schwerpunkt Hühner zu informieren, zumal er immer wieder auch Projektpartner z.B. für die Auswilderung von Rebhühnern sucht.
Im Landkreis Schaumburg wird die Niederwildhege schon seit längerem groß geschrieben. Angefangen hat es mit der Bereitstellung von Blühsaatgut aus Mitteln des Schaumburger Hegeprogrammes (SHP) und der Beschaffung von Kastenfallen in den letzten Jahren durch die Kreisjägerschaft Schaumburg. Es ist daher nur konsequent, dieses Angebot anzunehmen und zusammen mit interessierten Jägern mit Leben zu füllen.
Text und Bilder: Thorsten Schwöbel