Tödliche Hunde-Malaria
Hundemalaria breitet sich aus
Der brandenburgische Landesjagdverband warnt vor einer möglichen Ausbreitung der durch Zecken übertragenen Hunde-Malaria. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) komme derzeit verstärkt in Brandenburg vor und könne die für Hunde gefährliche Krankheit Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, auslösen, teilte der Verband in Michendorf am 21.03.2023 mit. Im Landkreis Teltow-Fläming habe eine Amtstierärztin am vergangenen Wochenende bereits von stark steigenden Fallzahlen berichtet.
Es kann innerhalb von Tagen zum Tod des Hundes kommen
Die Babesiose verursacht hohes Fieber, außerdem kann sie rasch zum Tod führen, weil sie die roten Blutkörperchen zerstört. Im vergangenen Mai waren mehrere Hunde etwa in der Umgebung von Forst (Spree-Neiße) daran gestorben. Nach Verbandsangaben ist die Babesiose beim Hund nicht auf den Menschen übertragbar. Für die Ausbreitung der Auwaldzecke auch in Deutschland machen die Forscher vor allem den Klimawandel verantwortlich. Die Erkrankung Babesiose war früher nur aus dem Ausland bekannt.
Typische Babesiose-Symptome
Ab dem vierten Tag bis etwa drei Wochen nach der Infektion mit Hundemalaria setzt hohes, schubartiges Fieber ein. Da die Babesiose die roten Blutkörperchen zerstört und abbaut, färbt sich der Urin oft dunkelbraun mit dem Farbstoff der Blutkörperchen. Von Babesiose befallene Tiere sind matt, appetitlos und verlieren an Gewicht. Die Schleimhäute und das Weiße der Augen färben sich häufig gelblich (Gelbsucht), Lymphknoten und Milz schwellen an, es kann zu Nierenversagen kommen.