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Perdix Perdix – das Rebhuhn ruft

Perdix Perdix, das Rebhuhn ruft – noch nicht, aber es wird Zeit, sich darauf vorzubereiten.

Noch kann keiner sagen, wie der milde Winter, wenn es denn noch einer werden sollte, verlaufen wird. Eines ist aber sicher, mit einer deutlichen Erwärmung gegen Ende Februar, Anfang März werden die Rebhühner aktiv. Dann beginnt die Balz mit der Verpaarung. Die Suche nach einem geeigneten Revier und die Brut erfolgen gut zwei Monate später. Die Aufzucht kann sich, abhängig vom Schlupf der Küken dann bis in den August hinziehen.

Die Balz wird von den Hähnen bestimmt und nur die können wir bis ungefähr Ende März hören. Das Rebhuhn wird von sehr vielen Fressfeinden bedroht, die Balz ist für die Hähne daher sehr gefährlich und führt zu den größten Verlusten durch Prädation. Die Hähne balzen eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Denn dann fliegen die Greifvögel nicht mehr und sie können die Füchse gerade noch erkennen. Gleiches gilt auch für den Zeitraum um den Sonnenaufgang.

Dies ist die einzige Zeit die Rebhühner zu verhören und zu kartieren. Zum Verhören selbst, dieses erfolgt auf vorher festgelegten Strecken, die man in gut einer Stunde abgehen kann. Man bleibt etwa alle 200 m stehen und hört, wenn kein Rebhahn ruft, dann vorsichtig mit der Klangattrappe rufen (www.rebhuhnschutzprojekt.de, Kartierung, oder Landesjagdverband- Baden – Württemberg und dann über Monitoring Rebhuhn zur Klangattrappe durchhangeln). Beim Weitergehen muss darauf geachtet werden, dass kein Rebhahn „mitgezogen“ wird. Die Wahl und die Anzahl der Strecken bleibt Ihnen überlassen, idealerweise verteilen sich die Strecken über das ganze Revier. So erhält man den besten Überblick über das Vorkommen der Rebhühner. Wie oft Sie eine Stecke wiederholt abgehen, hängt auch davon ab, wie die Ergebnisse weiter verarbeitet werden sollen. Dabei muss bedacht werden, dass man gegebenenfalls den gleichen Hahn wieder hört und es deswegen aber nicht zwei Hähne sind.

Sollen die Daten in eine wissenschaftliche Arbeit einfließen, dann nur einmal die Strecke abgehen, das ist der wissenschaftliche Standart. (www.ornitho.de, www.dda-web.de die Meldung ist nicht ganz einfach, wer Interesse daran hat, wird bei dem Göttinger Rebhuhnschutzprojekt, „Rebhuhn-retten.de“ Unterstützung finden). Für uns ganz wichtig, die Ergebnisse sollten und müssen auf jeden Fall in der akuellen Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE) ihren Niederschlag finden.

Bei der UNB des LK Schaumburg, der uns ja seit vielen Jahren bei der Umsetzung des Schaumburger Hegeprogrammes (SHP) unterstützt, wird von Frau Eckert-Hormann ebenfalls eine faunistische Datenbank geführt. Sie würde sich über entsprechende Meldungen sehr freuen, per Telefon 05721/703-1502 oder per Mail an, heike.eckert-hormann@schaumburg.de. Mit diesen Informationen kann der LK SHG dann gezielte Maßnahmen zur Unterstützung des Rebhuhns umsetzen.

Zu guter Letzt: je mehr Mitstreiter Sie mobilisieren können, je mehr Fläche kann verhört werden. Nicht jeder Abend ist in der Zeit optimal und soviele Abende sind es auch nicht und gemeinsam macht es mehr Spaß, den inneren Schweinehund auf die Läufe zu bringen.