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Ende der ASP Aufwandsentschädigung – fatales Signal

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium streicht die Aufwandsentschädigungen für ASP-Präventionsmaßnahmen.

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung.

Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung, zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

Ausbildung weiterer Kadaversuchhundgespanne geplant

Ausbildung weiterer Kadaversuchhundgespanne geplant

Weiterhin festhalten möchte die Landesregierung an der Finanzierung der Ausbildung weiterer Kadaversuchhundgespanne. Die hierzu neu verfasste „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Ausbildung von Kadaversuchhunden im Rahmen der Prävention gegen die Afrikanische Schweinepest (RL Kadaversuchhunde)“ wird derzeit in der dafür vorgeschriebenen Mitzeichnung oberster Landesbehörden geprüft und soll so bald wie möglich in Kraft treten.

Das Ministerium appelliert an alle Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen, ihr Engagement hinsichtlich der ASP-Prävention und der hierfür notwendigen Reduzierung der Schwarzwildbestände aufrecht zu erhalten.